Der HESSENCAMPUS Darmstadt-Dieburg (HC DA-DI) versteht sich als Einrichtung öffentlich verantworteter Erwachsenenbildung und dient der Zusammenarbeit der staatlich-kommunalen Einrichtungen der Weiterbildung. Er ist dem Gemeinwohl verpflichtet und nimmt einen öffentlichen Bildungsauftrag wahr.
Träger des HC DA-DI ist der Landkreis Darmstadt-Dieburg und das Land Hessen. Der HC DA-DI hat keine eigene Rechtspersönlichkeit. Kerneinrichtungen sind die Kreisvolkshochschule und das Berufliche Schulzentrum Landrat-Gruber-Schule in Dieburg. Der HC DA-DI hat seinen Sitz in Dieburg und wird von einer Steuerungsgruppe geleitet. Stimmberechtigte Mitglieder sind die Leitung des Staatlichen Schulamts als Vertretung für das Land Hessen, der oder die für die Weiterbildung zuständige Dezernent oder Dezernentin, die Leitung der Volkshochschule und die Leitung der Landrat-Gruber-Schule. Weitere beratende Mitglieder werden von der Steuerungsgruppe berufen. Die Geschäftsführung wird vom Landkreis im Fachbereich Volkshochschule, Bildungsbüro gestellt. Näheres wird in einem Geschäftsverteilungsplan geregelt.
Eine Regionale Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Hessen und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg regelt die Zielsetzung, Organisation und Finanzierung.
Es ist erklärtes Ziel des HC DA-DI, im Sinne von Inklusion die Bildungs- und Weiterbildungsbeteiligung der Menschen in der Region zu erhöhen und die vorhandenen Schwellen an den Übergängen zwischen Bildungsabschnitten, Bildungsinstitutionen und biografischen Phasen der Lernenden zu reduzieren. Allen Menschen sollen unabhängig von Geschlecht, Religion, ethnischer Zugehörigkeit, besonderen Lernbedürfnissen sowie sozialen und ökonomischen Voraussetzungen die gleichen Möglichkeiten offenstehen, an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale zu entwickeln.
Der HC DA-DI wirkt daran mit, die Trennung zwischen schulischer und außerschulischer Bildung, zwischen beruflicher Ausbildung und beruflicher Weiterbildung sowie zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung aufzuheben. Ein transparentes und durchlässiges Bildungs- und Beratungsangebot in der Region ist hierzu unerlässlich.
Der HC DA-DI ist der Achtung der Menschenwürde, der Herstellung der Chancengleichheit aller und dem Ausschluss jeglicher Diskriminierung verpflichtet. Die Zugänge zu Bildung und Beratung sollen allen Menschen gleichermaßen offen stehen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft und Bildungsstand. Ziel ist ein inklusives Umfeld, das Ausgrenzung verhindert und Teilhabe aller Menschen ermöglicht. Die Bildungs- und Beratungsangebote orientieren sich an den beruflichen, sozialen und individuellen Bildungsbedürfnissen und Ressourcen der Menschen in der Region.
Der HC DA-DI sieht sich einem ganzheitlichen Bildungsbegriff verpflichtet, der gleichermaßen die allgemeine und die berufliche Bildung, die Integration in die Erwerbsgesellschaft und die selbst bestimmte Teilhabe in und an der Gesellschaft ermöglicht. Wir gehen dabei von einem humanistischen Menschenbild aus, das die umfassende Entwicklungsfähigkeit des Menschen betont und auf dessen Potenziale setzt, die gestärkt und gefördert werden.
Unser Bildungsverständnis im HC DA-DI schließt neben dem formalen Lernen auch das nicht-formale und das informelle Lernen ein, deren Lernerfolge gleichermaßen wertgeschätzt werden.
Der HC DA-DI berät trägerneutral und ermöglicht die Transparenz der Bildungs- und Beratungsangebote aller Bildungsanbieter und Bildungsträger der Region für Lernende, Beratende, Betriebe und Bildungsträger. Wir setzen im HC DA-DI und in der Kooperation mit Partnerorganisationen auf die aktive Mitwirkung der Lernenden, der Bildungsanbieter und der Betriebe in der Region bei der Ausgestaltung eines niederschwelligen und transparenten Bildungs- und Beratungsangebots.
Kooperationen mit Partnerorganisationen zur Verbesserung des Bildungs- und Beratungsangebots sind ausdrücklich erwünscht. Ein Gremium der Kooperationspartner zur Abstimmung, Bedarfsermittung und Weiterentwicklung der Angebote trifft sich regelmäßig im Rahmen von Bildungsberatung. es ist offen für alle Bildungspartner der Region.
Eigene Bildungs- und Weiterbildungsangebote werden im Rahmen von HC DA-DI dort entwickelt, wo Bedarfe in der Region festgestellt werden.
Fassung: 2019